1834 erwarb Johann Jakob Sulzer-Neuffert im Tausch von der Stadt Winterthur ein etwa 5000 m2 grosses Grundstück an der Zürcherstrasse und legt mit dem «Gebäude 1834» den Grundstein der Firma «Gebrüder Sulzer, Giesser in Winterthur». Um die Jahrhundertwende folgte dann der Bau der ursprünglichen Kesselhaus Anlage, welche jedoch bereits 1954 bis 1957 durch eine leistungsfähigere Anlage und ein grösstenteils neues Gebäude ersetzt wurde.
 
Das Kesselhaus, das das ganze Sulzer-Areal überragte, war ein bedeutender Zeuge einer Epoche, in der das Unternehmen Sulzer in unmittelbarer Nähe der Altstadt den gesamtschweizerisch dichtesten Grossindustrie-Stadtteil errichtete und über das Industrieareal hinaus die Stadt Winterthur mit Fabrikantenvillen und Arbeitersiedlungen massgeblich mitgestaltet hat. Im Kesselhaus war die Heizzentrale untergebracht, die von Sulzer in der eigenen Abteilung Kesselbau hergestellt wurde und die das gesamte Werk mit Wärme versorgte. Die in den 1950er Jahren in Betrieb genommenen ersten Kessel erreichten eine Leistung von 25 Tonnen Dampf pro Stunde.
 
Anfangs der 90er Jahre wurde die Abteilung Kesselbau von ABB übernommen und das Gründungsareal der Sulzer aufgelöst. Einige Jahre später wurde das zum Teil unter Denkmalschutz stehende, markante Industriegebäude, mit seinen zwei 16 Meter hohen Blechkaminen mit einem Durchmesser von je 1.8 Metern, zur Neunutzung freigegeben. Unter der Leitung von Kamat wurde dem geschichtsträchtigen Gebäude im 2008 - 2010 neues Leben verleiht, in einem aufwendigen Umbau entstand ein modernes Center mit Multiplexkino, Restaurants und Läden. Die hochwertige architektonische Qualität mit lichtdurchfluteten Geschossen bietet beste Voraussetzungen für ein gelungenes Miteinander von Tradition und Moderne.

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